Diese Seite ist Teil der Homepage von Thomas Knob aus Österreich. - Letzte Änderung 26.1.2022


 

ITINERARIO WINTER 2021/2022
(Mauretanien: Rundreise)

 

Karawane in Azoueïga in der Dünenlandschaft Erg Amatich (Copyright © 2022 Thomas Knob. All rights reserved.)

 

Mo, 27.12.:

Individualreise mit Wolfgang und Dominik, organisiert von Wolfgang in Zusammenarbeit mit der lokalen Agentur Le Phare du Desert von Idoumou Abderrahmane. Crew: zwei Autos mit Fahrer (ab 7.1. nur noch eines mit dem exzellentem Driver Adama), der Koch Saïd, ein kundiger Guide (Ahmed), der halb Mauretanien zu kennen scheint. Sprache Französisch (oder Arabisch; Englisch-Kenntnisse sind Mangelware). Ortsnamen können aufgrund unterschiedlicher Transkriptionen aus dem Arabischen auf Karten in verschiedenen Formen erscheinen (z. B. ou als w oder q).
Kalt. 2000 leicht verspäteter Abflug aus Wien-Schwechat.

Di, 28.12.:

Um ca. 000 (+2) Ankunft in der Türkei auf dem Flughafen Istanbul-IST. Sehr kühl. Nach dem Auschecken in ca. 25 Minuten mit einem Taxi in das angenehme und vor allem nahe Hotel Villa Siesta in Karaburun am Schwarzen Meer. 820 Frühstück, 920 mit einem Taxi zum Flughafen. 1330 verspäteter Abflug. 1700 (-3) Ankunft in Mauretanien (الجمهورية الإسلامية الموريتانية al-Dschumhūriyya al-Islāmiyya al-Mūrītāniyya) auf dem Flughafen Nouakchott. Langwierige Visabeschaffung um je 55 €. Angenehm kühl. Ab 1810 mit einem Agenturauto ins ****Hotel Sunset. 1945 Einchecken, danach Routenbriefing mit Idoumou, der Verpflegung mitbringt (die alltäglichen, während der Reise durchgehend zur Verfügung gestellten 0,75l-Wasserflaschen, Cola, Bananen und Orangen). 2200 Zimmer.

Mi, 29.12.:

700 Frühstück. Einsetzen einer mauretanischen SIM-Karte, die im Laufe der Zeit nach Änderung mancher Einstellungen auch funktioniert. (Die Netzabdeckung ist inklusive Internet erstaunlich gut.) 930 bei angenehmen Temperaturen Start der geplanten Route. (Die Rechtsfahrordnung wird bestenfalls als Empfehlung aufgefasst, angeschnallt wird höchstens im Ortsgebiet wegen der Polizeikontrollen. Oftmalige Tankvorgänge, unterstützt von Ruckeln am Auto, um mehr Treibstoff fassen zu können, gehören ebenso zum Straßenbild wie die Begegnung mit wrackähnlichen Fahrzeugen oder Pick-up-Dromedartransporte. Während der Reise sind an den zahlreichen Polizei-Kontrollstellen immer wieder Fiches, also vorbereitete Formulare mit allen Personendaten, abzugeben.) Nach mehreren Stopps in der Stadt (Maueraufschrift: „Bravo, Angela Merkel") auf Asphalt nach Akjout. (An diesem Tag aus der Hauptstadtregion über die Regionen Trarza und Inchiri nach Adrar.) Alle mauretanischen Straßenbilder werden von Eselkarren bestimmt. Dahinter um 1330 Mittagspause unter ein paar Bäumen an der Straße. (Das Essen - 3x täglich – wird immer von der Crew vorbereitet, auch in den Unterkünften, die niemals Verpflegung anbieten; auch Restaurants, Cafés etc. fehlen in Mauretanien fast überall.) Ab 1430 in allmählich gebirgiger Landschaft Richtung NO aus der Region Nouakchott in die Region Inchiri. Während der gesamten Reise an Provinz- (aber auch Stadt- etc.) -grenzen zahllose Polizeikontrollen, die nach Abgabe des Fiche (vorbereitetes Formular mit allen Daten) großteils freundlich und rasch ablaufen und das Gefühl der Sicherheit, das man durchgehend in diesem Land verspürt, noch verstärken. Im Laufe des Tages immer wärmer. Bald abseits der Straße für etwa 24 Stunden auf eine unbefestigte Piste. Die Orientierung erfolgt in unglaublicher Präzision ohne GPS anhand der unverrückbaren Geländeformationen, nicht anhand der sich dauernd verändernden Dünen oder Spuren. 1545 kurzer Stopp in Grâret el Fras, einem aus wenigen Häusern und Ziegen bestehenden Dorf. Weiter zur Oase Greïret en Nabas. Immer wieder Photostopps in der malerischen Landschaft. Um 1700 Erreichen des Übernachtungsplatzes Azoueïga in der Dünenlandschaft Erg Amatich. Ein vorbeikommender Karawanenführer mit mehreren Dromedaren lässt sich ebenfalls für die Nacht in der Nähe nieder. Zeltaufbau (je 1 Schlafzelt, 1 großes Küchenzelt, davor Tisch und Sessel). 1830 Abendessen, 2030 Zelt. Lesen (Stefan Slupetzky, Nichts als Gutes). Laue Nacht.

Do, 30.12.:

Angenehm kühl. 700 kurzer Spaziergang zu einem nahen Palmenhain. 730 Frühstück, 830 Abfahrt durch die Wüste über das Adrargebirge mit vielen Photostopps. Im Laufe des Tages sonnig, warm und - wie auf der gesamten Reise - niederschlagsfrei. Über El Medda und den Passe de Tifoujar über das Weiße Tal auf die Asphaltstraße und rechts ab in das Oasendorf Terjit. (Wie in vielen Oasen Dattelpalmen.) Ab 1245 Spaziergang zu einem Picknickplatz. Mittagspause und danach weiter bis zur letzten Palme und zurück durch das Dorf. Ca. um 1500 auf die Asphaltstraße nach Süden und bald links ab über eine schwierige Steinstraße zu vermutlich 6000 Jahre alten Felsgravuren (2 Plätze). Besichtigung und jeweils Besteigung eines höheren Felsens in unmittelbarer Nähe. 1610 zurück zur Hauptstrecke. 1700 Eintreffen in Atar. Halbstündiger Rundgang über den Markt. Nach absolvierter Reifenreparatur eines der Autos Einchecken in staubig-sandigen Rundhütten des Hotels Azalay. Abendessen 2000, Hütte 2230. Muezzingestörte Nacht.

Fr, 31.12.:

730 Frühstück, 830 kurz zum Markt. Ab 900 in 15 Minuten nach Azougui (Tentatives UNESCO-Weltkulturerbe, Stammsitz der Almoraviten). 10 Minuten Besichtigung der Ausgrabungen, dann weiter zum Grab des Almoraviten-Begründers Imam El Hadram im Bereich der Trockensteinmauern der Heiligen Stadt. Durch die Oase weiter Richtung Norden. Bei Choum Sichtung des „schwersten Zuges der Welt", der die Produkte der Erzlagerstätten entlang der Westsahara-Grenze nach Nouadhibou ans Meer transportiert. Ca. 50 m neben dieser Grenze um 1230 Besuch eines Nomadenzeltes in der Region El Mahatma. Wie immer in Mauretanien (bei jeder Einladung, aber auch vor oder nach dem Essen) Teezeremonie: In kleinen Gläsern wird ein vor den Augen des Gastes zubereiteter und vielfach artistisch umgegossener gezuckerter grüner Tee mit Minzblättern  gereicht. Danach Überschreiten der Grenze zur von Marokko beanspruchten Sahrawi Arab Democratic Republic mit beiden Autos ohne jede Einschränkung und Besteigung eines nahen 263 m hohen namenlosen Berges (von den Mitreisenden Mount Knob genannt). Die eventuelle Verminung des Gebiets wurde nur wenig profund durchdacht. Danach zurück und Mittagessen im Zelt. Ab 1400, vorbei an einer Kaserne (neben der halb versteckte Autos mit Maschinengewehren positioniert sind) an der Bahnstrecke entlang nach Westen (die Region Adrar nicht verlassend). Ca. um 1500 Kühlerschaden eines der Autos, der nicht behoben werden kann. Nach Umladen um 1600 in nur einem Auto weiter zum drittgrößten Monolithen der Erde (dem höchsten außerhalb Australiens und von den Top 3 einzig besteigbaren), Ben Amira. 1640 Eintreffen am Campground neben der Einstiegsstelle, Zeltaufbau. 1830 Abendessen. Stürmischer Sylvesterabend.

Sa, 1.1.:

Knapp nach Mitternacht ins Zelt. Weiterhin stürmische Neujahrsnacht. 700 Besteigung des Ben Amira (633 m) in 50 Minuten. 800 Abstieg (Mitreisende schlafen noch), 830 Frühstück vor den Zelten. 925 Abfahrt zum kleineren Monolithen Aicha. 945 Besichtigung des dort anlässlich der Milleniumsfeiern 2000 entstandenen Kunstprojekts (zahllose Steinskulpturen verschiedener Künstler). Wetter wie immer: nach kühleren Frühtemperaturen sonnig und warm. Nur noch wenig Wind. Ab 1000 an diesem in Mauretanien gesetzlichen Feiertag (wovon man allerdings nichts merkt) Fahrt nach Atar. Dort Mittagessen im Privathaus des Schuldirektors der Emel Ejyal El Khairiye-Schule. Mauretanisches Essen besteht meist aus Suppe und auf einer großen Platte serviertem Kouskous bzw. Eintopf aus (und / oder) Reis, Fleisch, Fisch, viel Gemüse wie Süßkartoffeln, Zwiebel, Karotten, Auberginen etc., danach Obst, dazu Wasser und dem allgegenwärtigen Tee. 1415 halbstündige Besichtigung der Schule (die Schulpflicht in Mauretanien von 6 bis 11 wird von mindestens 75% der Kinder erfüllt), nach Eintreffen eines Ersatzfahrers und -autos um 1500 wieder mit zwei Autos weiter auf die neue Straße über den Ebnou-Pass. 1515 bis 1630 Besichtigung der nahen prähistorischen Stätte Agrour (Akrour) Amojjar (Amoghar) auf dem Adrar-Plateau in der Nähe des schwierig zu befahrenen und daher zeitaufwendigen Amojjar-Passes. Führung zu den ca. 6000 Jahre alten Felsgravuren durch einen älteren Mann. Danach auf der Wüstenpiste weiter nach Chinguetti (UNESCO-Weltkulturerbestätte). Einchecken im Hotel Escale des Dunes (schön gelegen, aber tote Steckdosen), das wie der ganze Ort vom Fortschreiten des Sandes bedroht ist und womöglich unter ihm verschwinden wird. Um 1730 zum Sonnenuntergang (nach 1800) mit dem Auto auf eine der bis Mali reichenden Dünen des Erg Ouarane. 1830 Hotel, 1930 Abendessen, 2100 Zimmer.

So, 2.1.:

800 Frühstück. Ab 900 zweistündige Besichtigung der Altstadt (Ksour) mit Bibliotheksbesuch (Einführung durch einen im Hof sitzenden älteren Mann). 1100 Abfahrt über eine Wüstenpiste zum Teil ohne Spuren nach Osten. 1230 Mittagspause im Auberge Chigaly in Tanouchert. Ab 1340 weiter durch die fast vegetationslose Wüste. 1445 Einchecken in der empfehlenswerten Auberge Agoueidir Ouadane knapp vor der Stadtgrenze von Ouadane (UNESCO-Weltkulturerbestätte) im Wadi Aferzi. 1530 Abfahrt zur Besichtigung der Relikte der Ksar (Altstadt) mit Besteigung des Minaretts der Mosqeée Fondateur. 1700 Hotel, 1900 Abendessen, 2045 Zimmer.

Mo, 3.1.:

745 Frühstück, 845 Abfahrt zurück nach Westen, aber diesmal auf der schnelleren „Waschrumpelpiste“ an der Abzweigung nach Chinguetti vorbei (ca. 1030). 1150 Teepause in einem Zelt an der Straße. 1230 vorbei an Straßenbauaktivitäten Erreichen von Mhairet. Besichtigung der Oase und ab 1300 Mittagessen in einem der Gehöfte. Mehrere Frauen umlagern dabei einen paschahaft daliegenden jungen Mann. 1420 Weiterfahrt Richtung Süden. Akquirieren von Brennholz. 1510 halbstündige Besichtigung von weiteren 6000 Jahre alten Zeichnungen auf einem Felsblock (Gemtour Lemroge) am Weg (Koordinaten 20,2247662 / -13,0220192). Weiterfahrt querfeldein. 1600 Erreichen eines Zeltplatzes in der Nähe der Straße nach Irichi in einem breiten Wadi. 1930 Abendessen mit direkt im Feuer gebackenem Brot.

Di, 4.1.:

Sehr kühle Nacht, danach Wetter wie immer. 730 Frühstück, 815 Abfahrt Richtung Süden. 845 Tanken und Auffüllen der Vorräte in Aoujeft. (Einkaufen funktioniert oft auf „Drive-in“-Basis: Vorfahren, Hupen und beim herauskommenden Ladenbesitzer bestellen.) 930 in 10 Minuten zu einem Photostopp oberhalb von Tjiminid. Weiter über Sandverwehungen in zwei Stunden zu einem Stopp aus unklaren Grund in Ain Sevra. Auf der Weiterfahrt Hilfestellung für einen bereits entkräfteten Mann, dem mitten in der Wüste seine zwei Dromedare (Muttertier + Nachwuchs) entkommen sind. Um 1225 Einfangen mit Hilfe der beiden Autos, die den Weg abschneiden. Wechsel in die Region Tagant. 1330 Mittagsrast im malerischen Guelta Taoujafed unweit der Straße. Ab 1400 in ca. 90 Minuten zu den Ruinen von Rashid. Besichtigung. 1630 Einchecken im Phare du Desert in Tidjikja, der Regionshauptstadt. Um 1720 einstündiger Marktbesuch, tw. auf einem Eselkarren mitfahrend. 1920 Abendessen. Gespräch mit einem zufällig anwesenden ärztlichen Direktor. (Er berichtet von 4 positiven Coronafällen bei 80 Tests. Insgesamt spielt Corona in Mauretanien keine Rolle. Niemand trägt eine Maske, das Thema existiert im Alltag nicht.) Um 2030 zu einer Teeeinladung in das Haus der beim Marktbesuch getroffenen Mauretanierin Lela. Nach sehr nettem Abend 2230 ins Hotel. Nacht wärmer als zuletzt.

Mi, 5.1.:

In der Früh wieder kühl, dann wie immer. 800 Frühstück, 850 Abfahrt über die Tagant-Berge nach N'Beika (Photostopp). Marktgedränge. Ausnahmsweise etwas längerer Stopp beim Polizeiposten (mit Teeoffert). Um 1115 kurz nach dem Ortsende links ab ins Gelände und am Schluss beschwerlich über Felsgelände auf dem Hill Track auf eine Anhöhe bis knapp vor den ersten See von Matmata (1230). Sichtung eines nordafrikanischen Erdhörnchens. Eine Stunde lang Beobachtung einer die Sanddüne herunterlaufenden Ziegenherde und von verschiedenen Standorten im Felsgelände aus zahlreiche Sahara-Krokodilsichtungen an beiden Seen (vor allem dem hinteren). 1330 Mittagessen und danach zurück auf die Straße. 1615 Erreichen eines Zeltplatzes ca. 25 km nördlich von N'Beika im Wadi Ouejne. 1845 Abendessen, 2030 Zelt.

Do, 6.1.:

630 Frühstück. Trennung der Autos: Dominik, der früher heim muss, fährt mit Koch und Fahrer nach Nouakchott (wo er sich im höchstgerankten Hotel der gesamten Tour eine Darminfektion zuzieht, die ihn noch in Wien eine Woche ans Krankenhaus bindet), der Rest setzt um 730 zurück nach Tidjikja fort. Dort Tanken und Vorräte einkaufen. 915 weiter auf einer mit rot-weißen Pflöcken markierte Piste nach Osten. 1300 Mittagspause in einem Khaima (˭ traditionelles Nomadenzelt) beim Brunnen El Gaouïa neben Dame spielenden Männern und einer Katze. 1345 weiter vorbei am Brunnen vor dem I-Zig-Gebirge (1440). Sichtung eines Fennek (˭ Wüstenfuchs, kleinster Wildhund). 1710 Erreichen der „Kamelhauptstadt“ Tichit (UNESCO-Weltkulturerbestätte) am Fuß des Tagant-Plateaus am Rand eines seit 6000 Jahren ausgetrockneten Sees. Einchecken im einzigen Hotel Auberge. Ab 1700 einstündiger Rundgang durch die aus gleichmäßigen Steinmauern gebaute und mit dreieckigen Fensternischen versehenen Stadt mit Bibliotheksbesuch, begleitet von Dutzenden Kindern. 1930 Abendessen, 2030 Zimmer. Wärmere Nacht.

Fr, 7.1.:

730 Frühstück, 815 Abfahrt entlang des Flughafens und später über Akhreijit nach Osten. Tagsüber immer wieder bewölkt. Kaum andere Autos. Um 1000 kurzer Stopp in Touijinet. Nach Überschreiten der Provinzgrenze nach Hodh Ech Chargui lange Mittagspause bei den Rochers de Makhrouga („Elephantenfelsen“). Besichtigung und Umrundung, dann Essen. Um 1330 weiter. Kurzer Stopp in Aratane (Brunnen) um 1345. Weiter zu Es Sba, den „Fingerfelsen". Besichtigung 1415 bis 1440. Danach über das Enji-Plateau und den schwer zu befahrenden, steinigen Tinigard-Pass zu einem Nachtlagerplatz im Wadi Chibé. 1730 Zeltaufbau und Besuch von einigen nahe wohnenden Nomaden. Abendessen 1830, Zelt 2015. Sehr kühle, windige Nacht.

Sa, 8.1.:

730 Frühstück, 800 Abfahrt nach (S)O auf relativ leichter Piste (wenn man von der Orientierung absieht). Während der Fahrt leichter Sandsturm. Vorbei an Tumuli (prähistorischen Grabstätten). Nahe dem Berg Guelb Tagourâret Karawanensichtungen. Um 1240 Eintreffen in Oualata (UNESCO-Weltkulturerbestätte). 1300 Mittagessen in der Unterkunft (dem Privatquartier einer Familie). 1630 Stadtrundgang entlang der durch ihre Torverzierungen berühmten Lehmhäuser. Beobachtung eines Sandplatz-Fußballspiels auf hohem Niveau. 1815 Abendessen, 2015 im (zugigen) Zimmer.

So, 9.1.:

730 Frühstück, 820 Abfahrt bei 15°C. Zunächst auf relativ einfacher Piste in unter zwei Stunden südlich nach Nema und ab hier auf (tw. durch Schlaglöcher, die zum Slalomfahren und Linksfahren zwingen, beeinträchtigten) Asphalt entlang der Mali- bzw. später Senegalgrenze durch die semiaride, zwischen Sahara und den südlichen Trockensavannen gelegene Sahelzone zurück nach Westen. Ab hier (zum Teil große) Viehherden (Rinder, Ziegen, Dromedare, Esel), die frei herumlaufen und jederzeit auf der Straße auftauchen können. Wechsel der arabischen Nomadenkultur mit der Schwarzafrikas. Im Süden viel mehr Menschen, Tiere und Autos als bisher. 1130 Timbedra und über die Provinzgrenze nach Hodh El Gharbi nach Ayoun El Atrous (1330). Kurze Stopps zur Besichtigung einiger Villen, um Wasser aufzufüllen und Vorräte einzukaufen. Kurz nach Ortsende Mittagspause unter einem der großen Felsen rechts der Straße. Ab 1430 weiter über die Provinzgrenze nach Assaba bei weiterhin recht kühlen Temperaturen zum Dorf Foum El Cherat. Von dort Querfeldein-Abzweig nach Matraucha. Einige Kilometer Auffahrt bis etwa 20 Minuten vor den See, dann zu Fuß weiter (1645). Viele Sichtungen von Saharakrokodilen (die schon als ausgestorben galten und sich ansonsten nur noch im Tschad erhalten haben) aus nächster Nähe, Spuren anderer Tiere. Teepause am See. Um 1730 zurück zur Straße und weiter nach Kiffa. 1830 Einchecken im empfehlenswerten Phare du Desert nach dem Ortsausgang. 2000 Abendessen (Harikou: mauretanische Spezialität; Gemüseeintopf), 2200 Zimmer. Wolfgang durch die kalte Nacht in Oualata verkühlt.

Mo, 10.1.:

800 Frühstück. Wolkig, ca. 20°C. 1000 Abfahrt in die Stadt. Besuch des Marktes, danach des spektakulären Kamel- und Rindermarktes. Ab 1200 in 15 Minuten ins Hotel. Nachmittags Relaxen, Lesen (Florian Illies, Liebe in Zeiten des Hasses), Schreiben. 1900 Abendessen, 2015 Zimmer.

Di, 11.1.:

700 Frühstück, 750 Abfahrt Richtung (N)W. Wärmer (im Lauf des Tages bis gegen 30°C), recht guter Asphalt, schöne Berglandschaft über den Pass von Djouk. 900 genauere Polizeikontrolle mit Abphotographieren der (Reise)pässe. Über El Gheira nach Sangrafa (1000), dabei Wechsel der Regionen: ganz kurz zurück nach Tagant, dann Brakna. Durch das Verkehrschaos von Magta Lahjar und vorbei an der Viehtränke Kremi Rag nach Aleg. An den Ausläufen des gleichnamigen Sees vorbei zur Abzweigung nach Süden. Um 1215 Photostopp bei einer Kameltränke an der Straße und weiter nach Boghé (1245). Dort kurz zum Straßenmarkt und im Militärcamp mit Sondererlaubnis auf den Damm für Photos vom Senegal-Fluss. Mit dem Auto weiter flussabwärts zu einem Picknickplatz direkt am Ufer. 1330 Mittagessen. Um 1510 Beschaffung von Fiche-Kopien (die zur Neige gegangen sind) und ab 1530 entlang des Flusses  bzw. der Grenze westwärts. Provinzwechsel nach Trarza. 1730 Erreichen eines Zeltplatzes etwas abseits der Straße oberhalb des Dorfes Eme Ekoura. Besuch aus dem Dorf durch einen dauertelephonierenden Mann. 1830 Abendessen mit anschließender Teezeremonien-Lehrstunde, 2130 Zelt. Laue Nacht.

Mi, 12.1.:

730 Frühstück. 910 Abfahrt. Flotte Fahrweise trotz Schlaglochstraße. Zahllose Begegnungen (oft auf der falschen Straßenseite) mit Autos in erbärmlichem Zustand. 845 Erreichen der Grenzstadt Rosso. Starkes Getriebe. Zu Fuß zur Fähre in den Senegal. Eine genaue Besichtigung der Situation wird durch das diesmal (zum ersten Mal) nicht nachvollziehbare Verhalten der Polizeibeamten verhindert. (Die von einem gegebene Erlaubnis zu photographieren wird vom anderen widerrufen. Nach Einmischung Dritter zurück zum Auto.) Nach Einkäufen der Crew weiter auf einer Staubstraße, die den geplanten Weg abgekürzt, entlang des Senegal-Flusses zum Diawling-Nationalpark, einem Ramsar-Feuchtbiotop. Um 1115 Einfahrt in den Park. Mit dem Auto Pirschfahrt auf den deutlich sichtbaren Wegen. Sichtungen von Hunderten Knäkenten, Reihern, afrikanischen Pelikanen, Waranen und zahllosen Warzenschweinen. Die roten Flamingos haben offenbar woanders Quartier bezogen. 1230 Mittagspause unter einer großen Akazie. 1330 weiter im Park und nach Vollendung der Runde ab 1400 Richtung Hauptstadt. Erreichen der Abzweigung nach Norden um 1430. 1630 Einfahrt in die dreigeteilte Hauptstadtregion Nouakchott. (Insgesamt wurden auf der gesamten Reise nicht ganz 5000 km mit dem Auto zurückgelegt.) 1700 Einchecken im Hotel Sunset. Probleme mit den Zimmerschlüsselkarten. 1900 Abendessen im Hotelrestaurant, 2015 Zimmer.

Do, 13.1.:

800 Frühstück. Wolkig, mäßig warm. 930 Abfahrt zur Stadtbesichtigung. Zunächst zur saudischen Moschee, um 1000 zur marokkanischen Moschee (1030; Eintritte sind nicht möglich). Weiter zum Marché Capitale. Rundgang mit Gewürzkauf und weiter zu Fuß zum Nationalmuseum (1115). Kurze Führung, danach Pause im Hotel (1200). Um 1330 zum Mittagessen in einem Privathaus der Familie von Ahmed. Ab 1500 Richtung Meer und mit dem Auto den Sandstrand des Nouakchott Beaches entlang zum Port de Peche. Unglaubliches Treiben durch das Entladen von Dutzenden einlaufenden bunt bemalten Fischerbooten bzw. den dahinter stattfindenden Verkauf der Fische. Zurück zum Hotel (1615). 1815 Abendessen, 1930 Zimmer.

Fr, 14.1.:

845 Frühstück. Treffen mit Idoumou. 1000 Zimmer (Schreiben, Packen). 1200 Auschecken. Sitzen im Outdoorbereich des Hotelrestaurants neben einem Swimmingpool. 1430 abgeholt von Ahmed und Adama zum Flughafen. Dort längerwieriges (nicht so lang wie langwieriges) Einchecken. Die Sitzplatzvorauswahl ist der Airline unbekannt. (Opodo-Buchungen sind offenbar unzuverlässig.) Imbiss am Gate. Ca. 1820 leicht verspäteter Abflug nach Dakar (Flugzeit eine Stunde). Abwarten von Aus- und Zustieg im Flugzeug. Knapp nach 2100 über Nordafrika nach Osten.

Sa, 15.1.:

Nach ca. sechs Stunden Flugzeit, vorbei an Sizilien und über Griechenland, Landung in Istanbul um 615 (+3). Dort starker Betrieb, langwieriges Anstellen im Transferbereich. Ca. um 910 Weiterflug nach Wien. Landung in Wien-Schwechat um 910. (-2). Beide verbliebenen Reiseteilnehmer werden an diesem Tag positiv auf COVID 19 getestet.

 

Karte von Mauretanien (Quelle: https://www.loc.gov)

 

 


Fragen und Kommentare an thomas.knob@chello.at

 


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