Diese Seite ist Teil der Homepage von Thomas Knob aus Österreich. - Letzte Änderung 15.9.2023


 

ITINERARIO SOMMER 2023
(Rundreise durch Südafrika, eSwatini und Lesotho)

 

Aug in Aug im Kruger National Park (Copyright © 2023 Thomas Knob. All rights reserved.)

 

So, 9.7.:

Gruppenrundreise, organisiert von Diamir Erlebnisreisen und der lokalen Agentur Jenman African Safaris. 6 Teilnehmer (noch eine 4köpfige deutsche Familie und ein deutscher Einzelreisender), ein deutschstämmiger Reiseleiter (freundlich und kompetent) und ein südafrikanischer Fahrer (im Mercedes Sprinter mit 17 Sitzen und USB-Lademöglichkeit über jedem Sitz; freundlich und kompetent). Die Reise erfolgt ausschließlich zu Fuß, zu Pferd, im Boot oder (wie meist) im Auto – aus Sicherheitsgründen so gut wie nie in der Dunkelheit, oft durch menschenleere oder zumindest verkehrsarme Gegenden. (80% der südafrikanischen Landesfläche sind dankenswerterweise ungenutzt.) Lesestoff für die Reise: Hannah Arendt, Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur? (hgg. von Marie Louise Knott) und Siegfried Lenz, Deutschstunde.

2240 pünktlicher Abflug aus Wien-Schwechat in die VAE.

Mo, 10.7.:

0550 (+2) Ankunft in Dubai. Wegen des in Wien (und auch beim Online-Check-In) nicht zugewiesenen Sitzplatzes (z. T. mit dem Elektrowagen) zum empfohlenen, weit entfernten Connection Counter, der zum Gate weiterschickt. Dort eine Stunde später Zuweisung eines Emergency Exit-Sitzplatzes. Kurz danach plötzlicher Gatewechsel und Verspätung des für 0955 geplanten Fluges um mindestens eine Stunde. 1050 bis 1700 (-2) Flug nach Johannesburg (SÜDAFRIKA; Provinz Gauteng). Ausstieg bei 9° C (abnehmend). Vom Hotel abgeholt vergebliches Warten auf zwei weitere angekündigte Gäste. Ab 1900 endlich in das Hotel The Safari Club SA in der Pomona Road / Hampton Park in der Einflugschneise des Flughafens. Kennenlernen der restlichen Truppe. Immer wieder (wie während der gesamten Reise) großteils auf Korruption zurückzuführende Stromausfälle bzw. geplante Abschaltungen (Load Shedding). 2100 ins kalte Zimmer.

Di, 11.7.:

Kalt, aber sonnig. Während der Fahrt tw. Schnee außerhalb der Fahrbahn (was im österreichischen Teletext Erwähnung findet). 0630 Frühstück (wie meist mit vielfältigem Buffet). Ab 0825 Fahrt zur Autobahn N12 (N für National). Über die Provinzgrenze nach Mpumalanga und bei eMalahleni Wechsel auf die N4. Um ca. 0930 Tankstopp gegenüber dem Kraftwerk Kendal. Vorbei an Kohlerevieren zu einem Kaffeestopp bei der Tankstelle Alzu Petroport (1030; mit Wasserloch und ersten Wildtieren: Zebras, Eland-(Elen)antilopen, Vogel Strauß und in einiger Entfernung Büffel und Nashörner). Ab 1100 auf der N4 bis Belfast (eMakhazeni), dann auf der R540 (R für Regional) nordwärts Richtung Drakensberge (die Seehöhe steigt vom Ausgangswert ca. 1700m an). Entlang einer Eisenbahnlinie mit der Station Long Tom und vorbei an der Dullstroom-Raubvogelstation und bis Lydenburg. Dort gegen 1300 Mittagsstopp. Kauf von Biltong (klein geschnittenem, luftgetrocknetem Fleisch) und Aniskeksen als Wegzehrung. Um 1315 weiter auf der R36 an täuschend echt wirkenden Steintierskulpturen (Giraffe, Elephant) und Zitrusfruchtplantagen vorbei. Abzweig auf die landschaftlich spektakuläre Panoramaroute R532 mit Abbrüchen und Nebencanyons der angeblich zweitgrößten Schlucht der Erde, des Blyde River Canyons. Auffahrt zum Aussichtspunkt Three Rondavels (drei Berge in Form afrikanischer Rundhütten) und Wanderung im Blyde River Canyon Nature Reserve entlang der Abbruchkante bis zum Stauseeblick (Blyderivierpoort Dam). Ab 1520 zu den Bourke's Luck Potholes. Besichtigung. Danach über die R532 nach Graskop ins angenehme Graskop Hotel (Einchecken 1700). Abendessen ab 1830 bei Load Shedding im portugiesischen Canimambo ums Eck, 2030 Zimmer.

Mi, 12.7.:

Kühl, bewölkt. 0700 Frühstück, 0845 Abfahrt zum Aussichtspunkt God's Window oberhalb von Graskop. Aufstieg zur Besichtigung. Ab 0930 über Graskop nach Pilgrim's Rest, ein gut erhaltenes Goldgräberdorf, das tw. wie ein Freilichtmuseum wirkt, aber bewohnt ist. Rundgang. Um 1020 zurück nach Graskop und über die R533 und die R535 hinunter (durch den Höhenverlust wärmer werdend) nach Süden. In Hazyview Tank- und  Kaffeestopp und über die R538 und die R569 zum Numbi Gate des Paul Kruger National Parks an der Grenze zu Mozambique (benannt nach dem südafrikanischen / Transvaal-Präsidenten von 1882-1902). Ab 1220 Pirschfahrt im Bus, z. T. durch großflächig verbrannte Areale, in denen sich nur wenige Tiere zeigen. Sichtungen von Hippopotamus, diversen Antilopen, darunter (kleinere) Gazellen, stahlblauen Staren, Zebras, Giraffen, Elephanten, Nashornvögel, Meerkatzen und Warzenschweinen. Zum Nkambeni Tented Safari Camp (runde Cottagehäuschen mit halboffenem Sanitärbereich) am Rande des Parks mit einem Wasserloch (Nilpferde). Einchecken um 1650, 1830 Abendessen, 2000 Zimmer.

Do, 13.7.:

0530 Frühstück, 0600 zum Gate zu einer (kalten) ganztägigen Pirschfahrt in einem offenen Fahrzeug der Parkverwaltung bei sonnigem Wetter. Start 0630. Zusätzlich zu den gestern gespotteten Tieren Sichtungen einer Riesenadlereule und von grünen Meerkatzen. 0800 dreiviertelstündige Kaffeepause im Skukuza Camp. Auf der Weiterfahrt Sichtung eines Wildhunderudels, von Kudus (deren jedes Lebensjahr durch eineinhalb Horndrehungen angezeigt werden) und dem (aufgrund seines ähnlich klingenden Rufes, der tatsächlich eine Warnfunktion auch für andere Tiere hat) so genannten Go away-Bird (Großer Lärmvogel, „Wächtervogel“). 1145 Toilettenpause in der Tindlovn Alsaal Rest und – auf der vergeblichen Suche nach Raubkatzen - nach zweieinhalbstündiger Fahrt bis zum Crocodile River (der südlichen Grenze des Parks, der sich im Norden bis nach Zimbabwe erstreckt) mit Elefanten- und Büffelsichtungen wieder dorthin (Restaurant) zur Mittagspause. Ab 1430 weiter durch den Park mit einigen Sichtungen (Perlhuhn, Gnu, Hornrabe, Seeadler). 1545 Gate, 1615 im Resort. Internet in der Rezeption, 1830 Abendessen (Barbecue im kalten Freien am Lagerfeuer). 2000 Zimmer.

Fr, 14.7.:

Sonnig, im Schatten kühl. 0700 Frühstück, Auschecken. 0910 Abfahrt nach Süden. Am Crocodile River in Malalane (Mbombela, das ehem. Nelspruit, links liegen lassend) um 1100 Besorgung von Proviant. Zuckerrohrplantagen. Tanken und ab 1200 auf der N4, dann auf der R570, vorbei an Mango- und Bananenplanragen, auf der R570 bis Jeppe's Reef. Dahinter Grenzübertritt (1250 bis 1310) nach eSWATINI (dem ehem. SWAZILAND) in die Provinz Hhohho. Über den Dubekeni-Fluss zur MR6. Südwärts, nach dem Komati River-Flussübergang in Madlangempisi auf die MR5 nach Osten (Wechsel in die Provinz Lubombo), dann über die SADC 422 und über den Mbuluzi River auf der M3 in den Hlane Royal National Park. 1515 Einchecken in der Royal  Hlane Lodge. (Angenehme, gemauerte Rundhütten im Ndlovu Camp, Abteilung Wisteria, ohne Elektrizität, aber mit zwei Petroleumlampen, die am Abend angezündet werden.) Nachmittags Gin Tonic am Wasserloch. Sichtung von Kudu, Hippo, Rhino und (im Camp frei herumlaufenden) Antilopen. 1900 Abendessen, danach Sitzen am offenen Feuer. 2100 unter Stirnlampeneinsatz an zahlreichen (Antilopen)augenpaaren vorbei ins Häuschen.

Sa, 15.7.:

Sonnig, wärmer (nur noch ca. 200m Seehöhe). 0730 zum Wasserloch, dann Frühstück. 1000 Abfahrt auf der mitten durch den Park führenden MR3 durch Mpaka ins Umpagazi (= Royal Kral) Village Malindza südlich der Straße zu den Swasi People. Dort interessante Kontakte, Vorführungen und Erklärungen des Alltagslebens unter (kurzem) Beisein des schweigsamen, ignoranten Chiefs (in der Jogginghose). 1220 zurück ins Camp. 1300 Mittagessen. Am Wasserloch Sichtungen eines Rhinozeros, von Hippos (auch außerhalb des Wassers), eines am Ufer spazierenden größeren Vogels und Beobachtung eines nach Beute (wohl der Vogel) schnappenden Krokodils. 1500 geführter Buschrundgang mit naturkundlichen Erklärungen und vielen Sichtungen (Anschleichen an eine Gruppe von vier Rhinos in naher Distanz, Nyalas und andere Antilopen, diverse Vögel, Warthogs und am Schluss das inzwischen am Ufer des Wasserlochs mit seiner Beute im Maul eingeschlafene Krokodil aus wenigen Metern Entfernung). 1830 Abendessen, danach gemeinsames Whiskeytrinken in der Nachbarhütte. 2040 Zimmer.

So, 16.7.:

Sonnig, sehr kalt (ca. 5° C) bei deutlicher Tageserwärmung. 0900 Abfahrt. Auf der MR3 bis Manzini. Ananasplantagen. In Matsapha links ab zum Geschenkladen Swazi Candles in Malkerns an der MR18 (eigentlich ein eigenes kleines, nicht unsympathisches touristisches Dorf) auf ca. 700 Hm. Dort Besichtigung der Kerzenherstellung (z.B. Formung eines Rhinos aus Wachs innerhalb weniger Minuten), der anderen Läden und Märkte. Erwerb einiger Kerzen; Kaffeepause. 1120 zurück nach Manzini zur Abzweigung der SADC 423. Auf ihr nach Big Bend, der „Zuckerhauptstadt“ von Swasiland. Dahinter um 1310 nach ausgedehnten Zuckerrohrfeldern viertelstündige Pause im Nisela Game Reserve. Auf der MR8 nach Süden (Wechsel in die Provinz Shiselweni) zum Grenzübergang Lavumisa / Golela. Um 1400 neuerliche Einreise nach SÜDAFRIKA (Provinz Kwazulu Natal). Inzwischen 28° C, die wärmste Phase der Reise. Durch das P(h)ongola Nature Reserve über die N2 nach Hluhluwe in die Ezulwini Game Lodge, eine ehemalige Farm. 1600 Einchecken, 1645 ca. einstündiger Rundgang im Parkgelände. Sichtung einer Gnuherde und zwei Giraffen (eine aus kurzer Distanz). 1900 Abendessen (Grill), 2030 Zimmer.

Mo, 17.7.:

Sonnig, kühl, im Laufe des Tages wärmer werdend. 0715 Abfahrt in den Hluhluwe iMfoloze National Park, dem nach dem Yellowstone Park in den USA zweitälteste NP der Erde. Dort ab 0800 Pirschfahrt in offenem Fahrzeug der Parkverwaltung. Viele Sichtungen, neu allerdings allenfalls einige Vögel. Ab 1020 kurze Pause im Hilltop Camp. Ab 1130 vom Gate mit dem Sprinter an Eukalyptusplantagen vorbei in 75 Minuten nach St. Lucia im iSimangaliso Wetland NP an der Küste des Indischen Ozeans. 1310 von der Brücke aus Bootsfahrt stromaufwärts auf dem Hluhluwe River, der einen vom Meer abgetrennten Altarm bildet und nur noch südlich des Strands von St. Lucia einen kleinen Meerzugang hat. Sichtungen zahlreicher Hippos im und am Wasser, von Vögeln und einem Buschbock. 1500 Fahrt in den nahen Ortskern. Individueller Spaziergang durch den Ort, danach Restaurantbesuch aller. 1620 bis 1745 Rückfahrt in die Lodge. 1900 Abendessen, 2015 Zimmer.

Di, 18.7.:

Sonnig, relativ warm. 0700 Frühstück, 0830 Abfahrt zunächst über die N2 nach Süden, vorbei an einer ultralangen, mit Erz beladenen stehenden LKW-Kolonne (die wohl mit den nahen Aluminium- und Titanfabriken in Richards Bay zusammenhängen. 1015 zehnminütige Tankstellenpause vor Felixton. Weiter über den Tugela/Tukhela River nach Durban (der größten indischen Stadt außerhalb Indiens und der drittgrößten Südafrikas). Ca. um 1200 durch die Stadt, von der N2 auf die N3 und auf dieser nordwest- und aufwärts neuerlich in die Drakensberge. Durch Pietermaritzburg und nach Howick Tankstellenpause in Mooirivier. 1420 weiter auf der N3 bis zur Linksabzweigung der R74. Auf ihr über Bergville bis zur P304 (links), dann D475 (rechts) zur luxuriösen, in jedem Detail überzeugenden Lodge The Cavern auf etwa 1500 Hm. 1630 Einchecken, 1700 Spaziergang in der Resortumgebung. 1900 Abendessen, 2115 Zimmer.

Mi, 19.7.:

Sonnig, relativ warm. 0730 Frühstück, ab 0810 etwa 6stündige Überschreitung dreier Drakensberggipfel in atemberaubender Landschaft. Ein amphitheatermäßig sich über die gesamte Szenerie erstreckender senkrechter Felsabbruch muss zunächst an einer seiner Schwachstellen (zum Teil bewachsene, erklimmbare Rinnen) überwunden werden, um danach, weiter etwas mühselig und steil, den ersten Gipfel (Hlolela; 2127 m) zu bewältigen. Danach geht es relativ einfach in einem dauernden Auf und Ab über den Battleship-Gipfel (2041 m) hinüber zum und auf den Sugar Loaf (2085 Hm). Zurück zum Sugar Loaf Gap steigt man zur Cavern ab. (Vgl. zoombare Karte.) Nachmittags Trinken, Badewanne Internet etc. 1900 Abendessen, 2045 Zimmer.

Do, 20.7.:

Kalt, dichter Nebel, immer wieder Regen. 0730 Frühstück, 0830 Abfahrt auf der R74 über den Oliviershoek-Pass in die Provinz Free State (ehem. Oranje Frystaat). Glück bei einem abgerutschten, tw. querstehenden LKW, der gerade noch so viel Platz lässt, dass vorbeigefahren werfen kann. 0 920 am riesigen Wasserspeicher Sterkfontain Dam kurzer Halt fast ohne Sicht, dann links ab auf die R712 Richtung Phuthaditjhaba. Danach mitten durch den Golden Gate National Park in beeindruckender Landschaft über einen kleinen Pass. Flurbrände auf der anderen Seite. 1020 kurzer Tankstopp im (ansonsten verlassen wirkenden) Glen Reenen Rest Camp (dessen Familie kurz danach auf der rechten Straßenseite einen eigenen kleinen Friedhof „bevölkert“). Um 1050 in Clarens auf die R711, in Fouriesburg auf die R26 über Ficksburg (man hatte davor laut Wegweiser die Wahl zwischen Ficksburg und Bethlehem) Richtung Südwesten. 1230 einstündige Mittagspause bei Hlohlowane im Constantia Cherry Farmstall (einem Verkaufsladen mit Restaurantmöglichkeit). Weiter nach Ladybrand (Friedhof) auf die N8 und zum Caledon River (Grenzübergang nach LESOTHO). Emi-/Immigration 1410 bis 1430. Zu Fuß über die Brücke in den südlichsten Binnenstaat der Erde und das Land mit dem höchstgelegenen Tiefstpunkt (1400 m!) direkt in seine Hauptstadt Maseru (im District Maseru). Unfreundlich-aggressive "Begrüßung" durch Straßenhändler. Auf der A2 nach Süden Wechsel in den District Mafeteng und nach Überquerung des Tsoaing Rivers hinter Vuka-Zentsela links ab bis zur neuerlichen Linksabzweigung ins Malealea-Gebiet in Matelile. Immer wieder vorbei an traditionell gekleideten Hirten (bunte Wolldecke, Lesotho-Hut, der auch Teil der Landesflagge ist, Hirtenstab) und ihren Tieren. Über den Gates of Paradise-Pass auf schlechter Straße nach Malealea (einem ehemaligen Handelsposten) in die Malealea Lodge (ein Ecotourismusvorzeigeprojekt). Einchecken 1650. Ungeheizte (aber mit schweren Decken versehene), gemauerte Rundhütten - Dachgestaltung in Form des Lesotho-Hutes - in einer schön gestalteten Anlage auf über 2000 m Seehöhe. Nachmittags Vorführungen des Malealea Choirs und der Malealea Band, die auf selbst gebastelten Instrumenten (Trommeln aus Benzinkanistern, Gitarren aus Speiseölflaschen etc.) spielt. 1830 Abendessen vor of(f)enem Kamin, 2000 Zimmer.

Fr, 21.7.:

Nachlassender Regen, sehr kalt. Schnee auf den umliegenden Bergen. 0800 Frühstück (ausgezeichnetes Müsli mit frischen Früchten), danach etwa 4stündiger Ausflug zu einem der weltweit spektakulärsten Canyons (Pitseng Canyon entlang des Makhaleng Rivers). Inzwischen sonnig. Zunächst auf Pferderücken etwa eine Stunde bergab über die Felder unterhalb der Lodge bis zu den steileren Felsabbrüchen. Danach zu Fuß an einer Höhle mit singenden Kindern vorbei zu den Alltags- und Jagdszenen darstellenden Ha Tohlang-Felszeichnungen oberhalb eines Makhaleng-Zuflusses der schon vor 25 000 Jahren dort lebenden San-Buschleute. Dort Beginn eines eintägigen Brechdurchfalls. Gang und Ritt zurück ins Camp (diesmal bergauf und daher deutlich weniger anstrengend) bei bedecktem Himmel und Wind. Cancellung des Nachmittagsprogramms (Dorfspaziergang) zugunsten einer Ruhepause. 1830 statt des Abendessens Cola Zitron in der notdürftig geheizten Rezeption. Danach Zimmer bei anhaltender Zustandsbesserung.

Sa, 22.7.:

Windig, kalt. 0800 vorsichtiges Frühstück. Ab 0830 über Mafeteng auf der A21 zum Grenzübergang Van Rooyen's Gate. 1020 10minütiger neuerlicher Übertritt in die Provinz Free State (ehem. Oranje Frystaat) von SÜDAFRIKA. Weiter nach Wepener und über die N6 durch menschenleere Gegenden, ab und zu vorbei an Rinderherden, nach Süden. Beim Überqueren des Oranje Rivers (der später die Grenze zu Namibia bildet und in den Atlantik entwässert) Wechsel in die Provinz Eastern Cape. Kurz danach Tank- und Mittagspause in Aliwal North. Nach 40 Minuten um 1250 weiter auf der R58 nach Burgersdorp. Sichtungen von Vögeln Strauß und Begräbnissen (Samstag ist hier Begräbnistag). Auf der R391 bis zur R56 und nach Steynsburg auf der R390 über Hofmeyr zur ehemaligen Grenzfestung Cradock am Oberlauf des Great Fish River auf ca. 900 m Seehöhe. Um 1615 Einchecken in Die Tuishuise and Victoria Manor (Haupthaus + zugewiesene, im viktorianischen Stil des 19. Jhdts. eingerichtete Appartementhäuschen, die sich über die gesamte Länge der Straße erstrecken und aus Vorgarten, Wohnraum, zwei Schlafzimmern, zwei Bädern und einer Essküche bestehen). 1715 kurzer Stadtrundgang mit Supermarktbesuch. 1900 Abendessen (gleichzeitig mit Dutzenden, ihre Rugby-Boys nach einem wichtigen Match feiernden Farmer-Eltern), 2145 Zimmer.

So, 23.7.:

Sonnig, tw. neblig, wärmer. 0730 Frühstück, ab 0830 auf der N10 nach Süden. (Wie oft, hat die Straße zwei Pannenstreifen, die von überholten Fahrzeugen genutzt werden, um den überholenden mehr Platz zu lassen.) Welliger als gestern Nachmittag durch Kakteenfelder (spargelartige Aloe ferox aus der Familie der Affodillgewächse). Über den Olifantskop-Pass und nach Abzweig in Paterson auf die R342 zum Main Camp des aus mehreren Teilen (darunter einem Meergebiet) bestehenden Addo Elephant National Park. Toilettenpause am Gate, ab 1115 Pirschfahrt durch den südlichen Parkteil. Sichtungen von Rooibok- und anderen Antilopen (Kudus, Elands), Erdmännchen, Zebras, Elephanten, Strauße, Wasserschweine, diverse Vögel und ein Schakal. Nach 1600 in die Lodge The Kraal Addo Country Estate in Addo an der R335. Wegen unzumutbarer Bedingungen (Schimmel an den Wänden, tw. kein Warmwasser, nicht funktionierende Heizung) innerhalb kurzer Zeit zielführend vom Reiseleiter organisierter Wechsel in die fünf Minuten nördlich entfernte, empfehlenswerte Addo Wildlife Lodge mit großzügigen, geschmackvoll gestalteten Doppelhäusern als Unterkunft. Dort Einchecken um 1830. Bier an der Bar. Gegen 2045 Abendessen auf der Terrasse nach längeren, vom Reiseleiter virtuos vollzogenen Grillvorgängen. Springbockbesuch im Garten. 2220 Zimmer.

Mo, 24.7.:

In der Nacht plötzlich wieder starker Durchfall, der aber nach 24 Stunden wieder verschwindet. Sonnig, kühl. 0730 vorsichtiges Frühstück im Haupthaus. 950 Abfahrt. Änderung der vorgesehenen Route aufgrund von nächtlichen Unruhen und deren mögliche Folgen in Motherwell. Nunmehr nicht über die R335 direkt nach Süden, sondern zurück nach Paterson und auf der N10, später auf der N2 mit einer Tankstellenpause nach und durch Gqeberha (das ehem. Port Elizabeth). Weiter auf der legendären Garden Route (im weitläufigen Garden Route Nationalpark, dessen Teile tw. andere Namen führen) über die Van Staden's Bridge (wegen einiger Suizide "Bridge of Death" genannt) und mit Blick auf Jeffreys Bay nach Westen. 1310 kurzer Toilettenstopp im Restaurant Tsitsikamma Gardens. 1345 Halt an der Bloukrans Bridge, dem höchsten Talübergang Südafrikas. Besichtigung der von Neuseeländern betriebenen höchsten (216 m) kommerziellen Bungeejump-Möglichkeit der Erde (aber aufgrund deren Abwesenheit nicht der Jumper). 1420 zurück nach Osten. 1430 Halt am Big Tree. Besichtigung des 15 Minuten vom Eingang entfernt stehenden, fast 40 m hohen Yellowwood Tree. Danach weiter, nach kurzem Blick in den Talübergang Stone River Canyon, zur ausgezeichneten Unterkunft Tsitsikamma Village Inn ("Tsitsikamma" = Ort, wo Wasser ist) in Stormsrivier. 1600 Einchecken. Den Rest des Tages Gesundung im Zimmer.

Di, 25.7.:

Nacht gefrierend (bei gut geheizten Zimmern), dann sonnig, weiter kalt bis kühl. 0710 Frühstück, 0900 Abfahrt. In kurzer Zeit durch Küstenprimärwald zum Storms River Mouth Rest Camp im Tsitsikamma National Park. Beobachtung der Brandung und von Walgebläse. 0945 bis 1115 Wanderung entlang der Küste auf einem in halber Höhe angelegten Steig zu den beiden Suspension Bridges beim eigentlichen Storms River Mouth und zurück. Danach in einigen Minuten mit dem Bus zum Beginn des weltbekannten, paradiesischen Otter Trails (ein Naturpfad entlang der Küste in die andere Richtung). Wanderung bis zur großen Höhle vor einer hölzernen Stiege nach dem Blockwerk (mit verblassten Markierungen) und zurück. 1315 mit dem Auto zurück zum Storms River Mouth Rest Camp. Ins Cattle Baron Bistro (das aufgrund umfangreicher Bauarbeiten am Strand in einem großen Zelt untergebracht ist) zur Mittagspause. Um 1515 zurück ins Resort (eines der wenigen ohne Load Shedding-Auswirkungen). 1830 Abendessen à la carte im Hunter's Restaurant (eine der Essmöglichkeiten in der Anlage) vor offenem Feuer. 2115 Zimmer.

Mi, 26.7.:

Bedeckt, kalt, bei deutlicher Tageserwärmung. 0700 Frühstück, 0800 Abfahrt nach Westen auf der Garden Route über eine Schlucht nach der anderen am Indischen Ozean entlang. Beim Überfahren der Bloukrans Bridge nach 20 Minuten letzter Provinzwechsel in das Western Cape. Um 0920 in Knysa links ab zum Aussichtspunkt The Heads. Nach 20 Minuten zurück auf die N2 und gleich wieder links ab zur Knysa Waterfront. Um 1000 in den 34 South The Market, eine originelle Mischung aus Bar, Restaurant, Shop etc. mit einsehbarer Küche auf der Balustrade, zu einer (nicht in Anspruch genommenen) Austernverkostung. Ca. ab 1100 weiter auf der N2 durch das Goukamma Nature Reserve vorbei am Wilderness Beach. Um 1140 kurzer Photostopp am erhöht liegenden Wilderness Dolphin Point an der Straße. Delphinschul- und Walsichtungen, Blick auf eine historische Eisenbahnbrücke. Noch vor Mossel Bay in George (vorbei am Stadion und dem George Provincial Hospital) rechts ab auf die N9 nach Norden. Über den Outeniqua Pass (1220). Auf dieser Wegstrecke durch die Kleine Karoo (eine Halbwüste, die aber recht belebt wirkt) Hopfenplantagen. In Oudtshoorn (der "Welthauptstadt der Strauße") auf die R328 zur größten Tropfsteinhöhle Südafrikas, der Cango Cave mit einer Dauertemperatur von 19° C. Ankunft 1320 am überdimensionierten, dreistöckig in den Berg betonierten Eingangsgebäude mit Restaurant und Shops. Ab 1400 ca. einstündige Führung mit Darbietung von klassischem Gesang in der größten Halle der nur zu einem kleinen Teil begehbaren Höhle. (Ein Abschnitt ist in privater Hand.) Danach die Straße wieder abwärts zur Cango Oistrich Padstal-Straußenfarm in Schoemanshoek. 1530 Führung durch das Gelände mit Kontakt zu einigen der Tiere. Erwerb von Straußenwedeln. Um 1600 über Oudtshoorn zum südlich davon liegenden Quartier Mooiplaas Country Guesthouse (von der R328 Richtung Volmoed; luxuriöse Appartements). Da das Abendessen dort im Verhältnis zu den bisherigen Erfahrungen überbezahlt erscheint, ab 1830 bei Regen nach Oudtshoorn ins originell-altmodisch ausgestatteten Nostalgie Restaurant mit ausgezeichnetem Essen (z. B. Straußensteaks) in Top-Atmosphäre. Zurück, 2120 Zimmer.

Do, 27.7.:

Sonnig-neblig, dann immer stärker bedeckt. 0700 Frühstück, ab 0800 über Volmoed auf die R62 und auf ihr nach Westen. Nach Calitzdorp über den Gamka River und den Huis River Pass (Photostopp), wieder durch menschenleere Gegenden, bis zu einem Halt bei Ronny's Sex Shop, einem kuriosen, international bekannten Bar-/Shoprestaurant in The Middle of Nowhere (Kannaland nahe Barrydale), betrieben vom übrig gebliebenen Hippiepaar Price (das knapp vor der Weiterfahrt persönlich auftaucht). Weiter über den Op de Tradouw Pass nach Montagu (in holländischem Stil errichtet; südafrikanische Hauptstadt der getrockneten Früchte). Halt am Verkaufsladen Montagu Die Kloof Padstal. Dann über den Kopmanskloof Pass auf die R60. Durch offenere Landschaften und Felder bis Worcester. Nach einer Tankstellenpause ab 1300 auf der N1 aufgrund des bedeckten Himmels und der seit heute laufenden Revisionsarbeiten an der Seilbahn nicht zur Tafelberg-Talstation, sondern durch den Hugenottentunnel und Paarl auf den Signal Hill in Cape Town (Kapstadt). Ab 1430 Rundblick auf die Stadt. Eventuelle Paraglideambitionen einiger Teilnehmer zerstieben im starken Wind. Mit dem Bus wieder hinunter und ab 1515, ausgehend von der Auwal Masjid, Rundgang durch das angesagte Bo Kaap-Viertel mit seinen bunten Häusern. Danach mit dem Bus zum nahen Radisson Blu-Hotel. Einchecken 1600. Ab 1700 mit dem Hotelshuttlebus in das Waterfront-Viertel. Der Versuch, im Nelson Mandela Gateway-Gebäude Tickets für eine Robben Island-Tour zu bekommen, scheitert an vor der Zeit (angeschrieben steht 1730) geschlossenen Schaltern. Spaziergang durch das Viertel mit Roof Top-Besuch im Radisson Red-Hotel. 1830 Abendessen im Restaurant Quai 4 am Atlantischen Ozean. 2130 nach längerem Warten in der Kälte mit dem Hotelshuttlebus in die Unterkunft. 2145 Zimmer.

Fr, 28.7.:

Bedeckt, später Regen, kühl. 0645 Frühstück, 0740 Nachricht, dass alle Robben Island-Touren ausgebucht seien. Entschluss, dass Gruppenprogramm (Fahrt zum Kap der guten Hoffnung mit Weinverkostung) nicht mitzumachen (da 2009 schon einmal besucht), sondern in der Stadt zu bleiben. Sofort neuerlich zur Abfahrtsstelle mit Ticketbüro. 0830 nach 10minütigem Hin und Her ("ausgebucht", "keine Chance") Ausstellen eines Tickets für die Überfahrt um 1300. Daraufhin Spaziergang durch die Waterfront zum 2 Ocean Aquarium. Außenbesichtigung der davor liegenden SAS Somerset, eines ehemaligen Kriegsschiffes der South African Navy. Zusammen mit Dutzenden Kindern im Volksschulalter, die im Chor lauthals die Anweisungen ihrer Lehrerinnen (z.B. "Inside - no eating!") repetieren, Warten auf die Öffnung um 0930, Besichtigung. Danach zum Zeitz MOCAA - Museum of Contemporary African Art, das vom Londoner Heatherwick Studio 2013-2017 architektonisch interessant in denkmalgeschützte 57 m hohe ehemalige Hafengetreidesilos (Anfang des 20. Jhdts. die höchsten Gebäude Südafrikas) eingepasst wurde, in denen auch das Luxushotel The Silo, untergebracht ist. Besichtigung der Ausstellungsräume von oben nach unten. Weiter zum Iziko (von "isiXhosa" = offene Feuerstelle im Haus, an der Geschichten erzählt werden) Maritime Center, das aber gerade ausgehöhlt und renoviert wird. Zurück zum Nelson Mandela Gateway. Die 13h-Abfahrt ist inzwischen wegen Schlechtwetter gecancelled. Neuerliches Hin und Her ("unmöglich", "schon voll"), dann Umschreiben des Tickets auf morgen, 0900. Fortsetzen des Stadtrundgangs durch den Bowl genannten Innenstadtbereich. Zur Foreshore Freeway Bridge (einer im luftigen Nichts endenden Stadtautobahnbrücke) und vorbei am bekannten Lokal Fireman's Arms hinüber zum riesigen Platz Grand Parade mit der alten City Hall von Kapstadt. Weiter zur St. George's Cathedral und entlang der (durch die) Company Gardens (vorbei am Iziko South African Museum mit Außenobjekten, der Cape Town Hebrew Congregation (Gardens Shul) und dem Little Theatre. Am Parkausgang kurz ins Areal des berühmten Belmont Mount Nelson Hotels und dann in die Kloof Street. Auf ihr und ihrer Verlängerung, der Long Street (Shop-, Ess-, Bummelmeile) zum Greenmarket Square. Weiter zum Koopmans-de Wet House (einem ehemaligen Wohnhaus aus dem 18. Jhdt.) und über den Cenotaph auf dem Heerengracht Boulvard um 1430 ins Hotel. Pause. 1915 Abgang zum Abendessen in Marco's African Place in der Rose Lane am Rande von Bo-Kaap (authentische Ausstattung, gute Stimmung, ausgezeichnetes Essen, Livemusik-Band: 3x Marimba, Schlagzeug, Saxophon, Gesang). 2200 zu Fuß zurück, 2215 Zimmer.

Sa, 29.7.:

Kühl, tw. Regen. 0700 Frühstück. Email-Absage der Robben Island-Tour wegen Wetterunbill. 0800 alleine mit dem Tourbus zum Nelson Mandela Gateway. Mühselige Refundierung des bereits bezahlten Preises auf die Visa-Karte. Zu Fuß zur Burg der guten Hoffnung und zurück ins Hotel (Late Checkout 1300). 1030 Verabschiedung der Familie und vom Reiseleiter. Da das Lobby-Restaurant geschlossen ist, zum nahen McDonald für einen Kaffee. 1300 Checkout und mit dem letzten verbliebenen Teilnehmer in einem von der Agentur organisierten Airport Taxi in einer halben Stunde zum Cape Town International Airport CPT. 1900 verspäteter Abflug im strömenden Regen.

So, 30.7.:

0620 (+2) nach unruhigem, aber angenehmen Flug Landung in Dubai. 0930 fast einstündig verspäteter, ruhiger und entspannter Weiterflug. 1250 (-2) Landung in Wien-Schwechat.

 

Region Südafrika:

Quelle: south-africa-map-2.jpg (560×565) (orangesmile.com)

 


Fragen und Kommentare an thomas.knob@chello.at

 


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